Infrarot SWIR
Dies lässt sich mit sehr vielen normalen Digitalkameras erreichen, wenn sie entsprechend modifiziert wurden. Dann kann genau der Wellenlängenbereich oberhalb der Wahrnehmungsschwelle des menschlichen Auges Fotografiert werden. Im Prinzip haben Infrarotkameras immer den gleichen Wirkungseffekt:
eine für den Menschen unsichtbare elektromagnetische Strahlungsform wird in einen Bereich transferiert, den man sehen kann.
#SWIR (Short Wave Infrared)
Die Infrarotsicht findet vor allem bei Nachtsichtgeräten Einsatz, aber auch Überwachungsanlagen sind gern damit ausgestattet. Infrarotkameras ermöglichen es, die "Welt in einem anderen Licht zu sehen"
... im wahrsten Sinn des Wortes. Rote Gegenstände erscheinen weiß, grüne Blätter ebenso. Einige Materialien sind transparent wie normales Glas (solche "schwarzen Kunststoffe" werden gerne an Geräten verbaut, um die Infrarotempfangsdioden zu verbergen, da sie sonst durch das normale Licht gestört werden könnten).
Bei Ebay findet man auch solche Filter unter dem Namen "X-Ray Filter", was natürlich technisch falsch ist. Man kann zwar dann durch einige wenige Kunststoffe durchsehen, mit Röntgen hat es aber dennoch nix zu tun.
Gängige Filter für Kameras erhält man vorwiegend in den Begrenzungen ab 720nm und ab 850nm (es gibt auch Zwischenschritte, diese sind aber meist etwas teuer und die Frage des eigentlichen Nutzens, stellt sich im Übrigen auch).
Die Farbfilter, auf dem Kamerasensor, sind meistens für die Infrarote Wellenlänge durchlässig. Eintreffendes Infrarotlicht, spricht deshalb alle Farbsensoren gleichzeitig an, was zur Folge hat, dass das IR-Licht weiß zu leuchten scheint. Deshalb werden IR-Filter zum Schutz vor Farbverfälschungen eingebaut. Diese IR-Filter, beginnen meistens gegen Ende der roten Farbe abzusperren.
Ungeachtet des visuellen Filters (720,850 oder was auch immer) muss eine Kamera aber auch den Infrarotbereich wahrnehmen können. Einige Kameras lassen sich leicht modifizieren, da sie zwischen dem CCD-Chip und der Optik eine IR-Filterscheibe haben (sie spiegeln leicht rötlich, wenn man sie schräg betrachtet), welche nur entfernt werden muss.
Teurere Modelle, können diesen Filter mechanisch wegschalten (z.B. die Funktion Nightshot von Sony).
Wenn allerdings der IR-Filter aufgedampft ist (bei günstigen Modellen gern der Fall) kann man diesen nicht einfach entfernen. Dass der IR-Filter mit auf dem CCD-Chip sitzt, ist sicher auch möglich. Einen solchen Fall, hatte ich bisher aber nicht. (wobei ich bis jetzt auch nur 7 (verschiedene) Kamerachips kennengelernt hab)
#Bilder
Ein Strahler für Nachtsichtgeräte mit eingebauten Filter. Der Halter ist eigentlich für einen PDA im Auto. Die Scheibe ist von einem Notebookdisplay und verteilt das Licht besser.
Normale (echte) Eurogeldscheine und ihr Aussehen unter Infrarotbetrachtung.
4x Farbfolien für Scheinwerfer, 2x Brille, 3x RGB Farbfilterfolien und 1x 720nm Filter.
Bilder erstellt durch eine Sony DSC F717. Zuerst mit eingeschalteten Nightshot und 850 nm IR-Filter, dann nochmal ohne Filter und ohne Nightshot.